Faszien bilden ein zusammenhängendes Netzwerk. Dieses durchzieht den gesamten menschlichen Körper und umfasst unter anderem die Kapseln, Bänder, Sehnen, Muskel-, Nerven-, Gefäss- und Organhüllen. Diese zähe, „gädderige“ Bindegewebsstruktur enthält unter anderem die meisten Schmerz- und Spannungsfühler. Deshalb ist dieses Organ in Therapie und Training mitentscheidend für die erfolgreiche Behandlung von Schmerzen und Funktionseinschränkungen.

Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Stephan Typaldos 

Die Typaldos Methode beinhaltet immer eine Befundaufnahme, bei welcher nebst der üblichen Beschwerdeanamnese sowie der körperlichen Untersuchung, die Körpersprache des Patienten eine besondere Rolle einnimmt. Entsprechend der gemachten FDM Diagnose erfolgt die Behandlung hauptsächlich aus manuellen Handgriffen. Es werden Verklebungen gelöst und Bindegewebsfasen in ihrem Verlauf korrekt und spannungsfrei ausgerichtet und die Viskosität (Fliessfähigkeit) der Gelenkflüssigkeit verbessert. Dies führt zu einer Normalisierung der Beweglichkeit und zur Linderung, respektive Beseitigung der Schmerzen. Da verklebtes, verdrehtes und „verheddertes“ Gewebe bearbeitet wird, kann die Behandlung teilweise schmerzhaft sein.

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Liebscher und Bracht (LNB)

LNB geht davon aus, dass die meisten Schmerzen am Bewegungsapparat als positiv zu wertende Informationen des Körpers sind: Er schlägt Alarm! Dieser Alarmschmerz ist die Sprache des Körpers. Es ist die Aufforderung, unseren Bewegungsapparat zu schützen, um Schädigungen und Verschleiss zu vermeiden. Als Akutmassnahme zur Schmerzreduzierung dient die Osteopressur. Dabei drückt man auf die entsprechenden Schmerzpunkte. Damit erzielt man eine sofortige Schmerzlinderung. Eine Art „Reset“ respektive Löschen des Schmerzes im Gehirn. Um diesen Zustand zu festigen werden Übungen, sogenannte Engpassdehnungen instruiert und eingeübt.